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Ruhe finden

Meditation

Meditation bildet seit Jahrtausenden das Kernstück vieler geistig-spiritueller Traditionen (Zen, Kontemplation, Buddhismus, Yoga). Jede Tradition entwickelte über die Jahrtausende unterschiedliche Meditationsformen und -techniken, die durch Quellenschriften und mündliche Weitergabe bis in die heutige Zeit überliefert worden sind. Allen Traditionslinien zugrunde liegt der Gedanke, die Natur unseres Daseins und die uns innewohnende geistige Freiheit zu erkennen.

Die vielfältigen Meditationsformen bieten uns in diesem Sinn ganz konkrete Anleitungen, das Hier und Jetzt wahrzunehmen und geistige Ruhe Klarheit zu erlangen.

Den Geist in die Ruhe führen

Durch konzentrierte und einfühlsame Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf das Meditationsobjekt (Atem, spürende Achtsamkeit, offenes Gewahrsein) kann der Geist ungeachtet aller äußeren Umstände zur Ruhe kommen und im Raum der inneren Stille verweilen.

Gelassenheit in sich begründen

Stabilität, geistige Sammlung, Gelassenheit und entspannte Achtsamkeit sind jene Qualitäten, die sich durch das Üben von Meditation über einen längeren Zeitraum verwirklichen. Dabei geht nicht darum, perfekter zu werden, sondern einfach immer bewusster.

Einsicht und inneres Erforschen

Mit den Methoden der Einsichtsmeditation gelingt es, den Alltagsgeist in seinen Funktionen besser kennen- und verstehen zu lernen. Hindernde Denkweisen und unheilsame Emotionen werden durch die Kraft der Achtsamkeit abgeschwächt und beruhigt, sodass wir den Leid verursachenden körperlichen und mentalen Spannungen handlungsfähiger und kompetenter begegnen können.

Das Kultivieren von aufbauenden Grundgefühlen wie Mitgefühl, Vergebung und Freundlichkeit im Vertiefungsprozess der Meditation regt das innere Erforschen und die innere Entwicklung an.

Jeder Mensch kann meditieren lernen

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, körperlichen und mentalen Voraussetzungen meditieren lernen kann. Unser Geist ist formbar und ähnlich wie beim Erlernen einer neuen Sprache können wir durch die Meditationspraxis unseren Geist gezielt schulen.

Ein in Achtsamkeit und Meditation geschultes Gehirn bildet neue neuronale Strukturen, die sich mehr und mehr ineinander vernetzen und unser Handeln und unser Denken positiv prägen. Mitgefühl, Güte und Altruismus sind somit Eigenschaften, die von jedem Menschen eingeübt werden können. (Quelle: Singer, W.: Hirnforschung und Meditation, 2008.)

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